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GEFAHRENHINWEISE

"Der Berg kann dein bester Freund, aber auch dein größter Feind sein..."

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Trotz der sorgfältigen, bedachten Planung unserer Leistungen, dem Einsatz von fachspezifisch erfahrenen Mitarbeitern, der Zuhilfenahme moderner Entscheidungsstrategien und technischer Hilfsmittel können (Alpine-) Gefahren niemals gänzlich ausgeschlossen werden.

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Durch den weltweit fortschreitenden Klimawandel, dem stetigen Wechsel der Witterungsbedingungen und einer Vielzahl anderer

objektiver / subjektiver Gegebenheiten ändern sich maßgebliche Verhältnisse laufend, sodass Gefahren völlig unvorhersehbar auftreten können.

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Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass unsere Mitarbeiter jederzeit in der Lage sein müssen, Gefahren zu erkennen und entsprechend zu handeln, auch wenn dies mit sich bringt, dass z. B. das Tagesziel abgeändert oder eine Tour abgebrochen werden muss.

 

Exemplarisch möchten wir nachfolgend einige Gefahrenpunkte aufzeigen, die auch eine gute Planung gehörig durcheinanderbringen können, beachten Sie aber bitte, dass die Auflistung nicht abschließend ist:

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ABSTURZGEFAHR

Selbst auf gut ausgebauten, einfach zu begehenden (Alpinen-) Wanderwegen kann Unachtsamkeit, Rutschen oder Stolpern an einer ungünstigen Stelle zum Absturz führen.

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ALTSCHNEEFELDER

Auch wenn im Tal schon frühlingshafte Temperaturen herrschen, liegt oben am Berg vielerorts noch Schnee. Gerade nach schneereichen Wintern ist es eine Gegebenheit, dass Wanderwege in höheren Lagen oft bis in den Sommer hinein mit steilen Schneefeldern versehen sind. Altschneefelder sind oft hart gefroren und bergen eine heikle Rutschgefahr, einmal gestolpert, geht es schnell bergab.

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AUSRÜSTUNGSMÄNGEL

 Zum Wandern / Bergsteigen nicht vorhandene bzw. nicht geeignete Ausrüstung kann in vielerlei Hinsicht zu einer Gefahr werden. Verletzungen, thermische Schäden, Dehydration, Erschöpfung, Orientierungsverlust, aber auch die fahrlässige Gefährdung von Kameraden oder anderen Wanderern / Bergsteigern sind nur ein paar Beispiele dafür, wozu fehlende bzw. ungeeignete Ausrüstung führen kann.

 
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DUNKELHEIT

Bei Dunkelheit lassen sich z. B. Geländeeigenschaften, eine mögliche Steinschlaggefahr, die Schneebeschaffenheit und eine Lawinengefahr nur schwer einschätzen, zusätzlich birgt die schwierigere Orientierung im Gelände und der rasche Temperatursturz ein großes Gefahrenpotenzial.

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EISSCHLAG

Basierend auf der Temperatur und Stabilität einer Eisformation bergen Gletscherbrüche, Eisbalkone und Hängegletscher beim Passieren ungünstiger Stellen ein teils enormes Eisschlagrisiko.

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FAKTOR MENSCH

Fehlende Erfahrung, unzureichendes Können, Unwissenheit, mangelnde Kondition, Überschätzung der eigenen Fähigkeiten, psychisches Fehlverhalten und die fehlerhafte Einschätzung von Situationen, all diese subjektiven Gefahren können zu ernsthaften Problemen führen und stellen somit die Nummer eins der Unfallursachen (im Gebirge) dar.

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GLETSCHERSPALTEN

Gletscherspalten stellen eine erhebliche Gefahr dar, da sie aufgrund der Geländeform, Tageszeit und Schneebedeckung nicht immer erkennbar sind. Besonders tückisch: Beim Überqueren einer schneebedeckten Spalte kann es aufgrund einer labilen Schneedecke zum Spaltensturz kommen,

ein Spaltensturz kann unter Umständen entweder durch Erfrieren oder den Sturz an sich tödlich enden.

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HÖHENANPASSUNG / HÖHENKRANKHEIT

Bereits in mittleren Gebirgslagen sinkt der Luftdruck und damit der absolute Sauerstoffgehalt pro Kubikmeter Luft, dies führt in Abhängigkeit des Gesundheitszustandes, des Trainingszustandes und des Akklimatisationsgrades dazu, dass weniger Sauerstoff durch die Lunge in den Körper gelangt und der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt. Je nach Höhe kann sich dies körperlich durch leichte Symptome wie z. B. plötzliche Müdigkeit, Kopfschmerzen bis hin zu Symptomen einer notfallmedizinisch ernsthaften Höhenerkrankung äußern.

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KÜHE

Es wird zwar oft über Wolf und Bär geredet, die meisten Angriffe auf Wanderer kommen im Gebirge, aber von einer anderen tierischen Seite: von Kühen. Vor allem wenn Kälber bzw. Jungtiere in der Nähe sind, der Wanderweg durch ein Weidegelände führt oder ein Hund dabei ist, kann es schnell gefährlich werden.

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LAWINEN

Eine Lawinengefahr besteht nicht nur abseits der gesicherten Pisten in Skigebieten, sondern auch bei Schneeschuhtouren und beim Winterwandern in niedrigen Lagen wie z. B. dem Fichtelgebirge. Abhängig von verschiedenen Faktoren wie z. B. dem Aufbau der Schneeschichten, der Temperatur und Exposition herrscht bereits ab einer Hangneigung von 25° eine potenzielle Lawinengefahr.

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STEINSCHLAG

Steinschlag kann durch Schmelzwasser, auf höher liegenden Wegen / Pfaden gehenden Wanderern / Bergsteigern, starkem Wind oder von Tieren wie z. B. Gämsen ausgelöst werden. Durch die Erhöhung der durchschnittlichen Jahrestemperatur, die dem Klimawandel geschuldet ist und dem damit einhergehenden Auftauen des Permafrostes verliert der Fels an Stabilität, die Gefahr von Steinschlag- und Felssturzereignissen in den Gebirgen nimmt somit signifikant zu.

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WECHTENBRUCH

Die Begehung verschneiter Grate im winterlichen Gebirgsraum ist sehr gefahrenträchtig, da Schneewechten oft weit über den Grat hinaushängen und von der Wind zugewandten Seite kaum zu erkennen sind. Bei einem Wechtenbruch reißt das Schneebrett nicht oben am Grat, sondern ein Stück unterhalb ab.

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WETTERUMSCHWUNG

Das Wetter ist ein häufiger Gamechanger, Unwetter, Gewitter, Blitzschlag, Nässe, Kälte, Nebel, Hitze, Sonne und Wind sind Wetterelemente, die sehr schnell zur reellen Gefahr werden können. Berge bilden ein natürliches Hindernis, an welchem sich Wolken aufstauen, auftürmen und anschließend abregnen. Gewitter verlaufen in den Bergen daher meist schneller und intensiver als im Tal.

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